Dorfchronik Großenbreden
In dem heutigen Gebiet von Großen- und Kleinenbreden existiert ein wohl recht bedeutender Ort namens Wenden, der gegen Endes des 10. Jh. in den Corveyer Schenkungsakten schriftlich erwähnt wird. Verschiedene Flur- und Ortsnamen (Wennerweg, Wenner Loch, Wendelbreden) bestätigen das Vorhandenseins Wendens. Ende des 13. Jh. beginnt in Europa ein allgemeiner Bevölkerungsrückgang, basierend auf Pest, Klimawandel (zu wenig Regen) Raubrittertum. Viele Ortschaften werden in dieser Zeit von den Bewohnern verlassen, die in näheren größeren Orten Schutz suchten. Man vermutet, dass die meisten Bewohner Wendens nach Vörden gezogen sind. So wurde mündlich überliefert,… Seit Mitte des 15. Jh. steigen die Bevölkerungszahlen in Mitte Europa wieder an. Dieses führt zu einem allgemeinen Konjunkturaufschwung, vor allem im landwirtschaftlichem Sektor. Verlassene Orte werden wieder besiedelt. Gleich drei neue Orte entstehen auf dem ehemaligen Gebiet von Wenden: Wendenbreden, Großenbreden (1541), Lütkenwendenbreden (Kleinenbreden 1541), und Papenhöfen (1545) Das hiesige Gebiet wird im 30jährigem Krieg stark in Mitleidenschaft gezogen. Mal dient das Hochstift als Einquartierung-, mal als Aufmarsch- und Kampfgebiet. Alle Höfe müssen für in der Nähe einquartierte Soldaten Abgaben leisten. Zusätzlich überfallen umherziehende Soldaten und Räuber die Dörfer und nehmen sich mit unvorstellbarer Gewalt alles, was sie… Für die Dörfer der Pfarrei Marienmünster liegen im Jahr 1717 zum ersten Mal absolute Einwohnerzahlen vor. Großenbreden: 115, Kleinenbreden: 51, Kollerbeck: 365, Löwendorf: 184, Papenhöfen: 167, Bremerberg: 145, Hohehaus: 124, Born: 100, Münsterbrock: 60, Langekamp: 47, Saumer: 29, Bönekenberg: 19 Das Hochstift fällt 1802 bis 1806 unter Preußische Herrschaft Das Territorium wird neu organisiert. Im Zuge dessen wird auch das Kloster Abtei Marienmünster durch eine königliche Commission aufgelöst. Die Mönche gehen auseinander. Zwei Pastöre behalten die Pfarrei. Am 11.04.1809 wird die Consumtionssteuer (Verbrauchssteuer) eingeführt. 1833 werden Telegraphenhäuser gebaut, um eine Verbindung von Berlin nach Köln zu erstellen. Aus nicht bekannten Gründen sind im Jahr 1854 die Kirchtürme der Abtei Marienmünster abgebrochen. Von 1855 bis 1856 werden beide Türme neu gebaut und zwei neue Glocken in den Türmen angebracht. Viele junge Leute ziehen aus der Gegend in das Bergische Land, um dort in Fabriken oder Bergwerken zu arbeiten. Aus diesem Grund steigt hier der Arbeitslohn in der Landwirtschaft. Im Jahr 1883 wird die Papenhöfener Mühle von einem Blitzschlag getroffen und brennt ab. Der Bau der Kreisstraße über Großenbreden nach Vörden wird in Angriff genommen. Trotz Beschwerden des Kirchenvorstandes bei der königlichen Regierung wird die Kirchensteuer eingeführt. Die Straße über Papenhöfen nach Kollerbeck wird gebaut. Im Kreis Höxter werden 16.341 Flüchtlinge und Vertriebene aufgenommen Hiervon werden 53 in Großenbreden und 23 in Kleinenbreden untergebracht. Die Kapelle in Großenbreden wird wesentlich vergrößert und mit einer Sakristei versehen. Im Jahr 1958 wird die für uns zuständige Schule in Marienmünster neu gebaut, da die bisherige nicht mehr zeitgemäß ist. Großenbreden beteiligt sich an den Kosten der Sanierung der Leichenhalle am Friedhof der Abtei mit einem Betrag von 1.120 DM (Beschluss des Gemeinderates vom 15.11.1961). Die Verbindungsstraße zwischen Großen- und Kleinenbreden wird ausgebaut. Bei einer Untersuchung der Wasserqualität der im Dorf genutzten Hausbrunnen wird festgestellt, dass das Wasser nicht für Trinkzwecke geeignet ist. Die Dörfer erhalten eine Wasserleitung, aus der jeder Haushalt sein Trinkwasser bekommt. Vorher bezog jedes Haus sein Wasser aus einem eigenen Brunnen. Durch das Gesetz der Neugliederung vom 02.12.1969 werden die Dörfer des ehemaligen Amtes Vörden zur Stadt Marienmünster zusammengefasst. Die Gemeindevorsteher aus 13 Gemeinden entscheiden sich für den Namen „Marienmünster“, um die Hervorhebung einer Ortschaft zu vermeiden. Kern der Stadt bleibt wegen des vorhandenen Verwaltungsgebäudes und wegen der Lage in der… Im Jahr 1970 wird der Grundstein für das Gemeindehaus in Großenbreden gelegt. Viele freiwillige Helfer aus Großen- und Kleinenbreden sind am Bau beteiligt. Die endgültige Fertigstellung erfolgt im Jahr 1972. Die Einweihung wird mit vielen Ehrengästen und Einwohnern aus Großen- und Kleinenbreden gefeiert. Zum ersten mal feiern die Frauen von Großen- und Kleinenbreden Karneval im Gemeindehaus und starten somit eine langjährige Tradition. Unsere Dörfer werden 1000 Jahre alt. Dieses besondere Ereignis feiern die beiden Orte Großen- und Kleinenbreden beim Schützenfest im August 1980. Im Herbst 1980 wird in Großenbreden das Gemeindehaus erweitert. Eine Fahrzeughalle für die Feuerwehr wird in Angriff genommen. Die Kosten der Halle belaufen sich auf ca. 38.00,00 DM. Davon werden ca. 10.000,00 DM durch freiwillige Arbeitsstunden in Eigenleistung aufgebracht. Am 18.April treffen sich die Frauen der beiden Dörfer zur Gründung der „Klönfrauen“. Das Treffen soll in Zukunft alle vier Wochen stattfinden. Der Brückenbau der neuen B239 wird Ende Mai fertiggestellt. Die Verkehrsbindung zwischen Großenbreden und Kleinenbreden ist wieder hergestellt, allerdings nun ohne die Bundesstraße zu überqueren. Ein Teilstück der neuen B239 wird im September vollendet. Am Tag der Eröffnung gibt es im Gemeindehaus in Großenbreden ein Einweihungsfest. ©Bilder DZD GuK … Die Windkraftanlagen werden im September fertiggestellt und eingeweiht. Mit einem züftigen Frühschoppen wird der 1. Abschnitt der Dorferneuerungsmaßnahme Großenbreden eingeweiht. Vor dem Gemeindehaus wurde ein offenes Forum erstellt. Am 19.11.2000 wird das lang ersehnte Buswartehaus zwischen Großenbreden und Kleinenbreden fertiggestellt, welches durch ein offizielles Einweihungsfest im Gemeindehaus gefeiert wird. ©Bilder DZD GuK Die Tage des 18. und 19. Januars werden von einem Orkan namens Kyrill geprägt. Dieser verursacht zahlreiche Beschädigungen an den Häusern in den Dörfern. Viele Bäume werden entwurzelt. Großenbreden hat im Kreiswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ den ersten Platz belegt. Den Juroren hat das Gesamtbild des grünen Ortes zugesagt. Außerdem habe der Ort trotz seiner geringen Einwohnerzahl ein sehr reges Wirtschaftsleben. Die Grundschule in Kollerbeck schließt. Der 01. Juli ist der letzte Schultag für die Grundschüler in Kollerbeck. Diese werden zukünftig in der kath. Grundschule in Vörden unterrichtet. Am 31.08.2014 verabschieden sich die Padres der Stadt Marienmünster. Der Abschied wird mit einer heiligen Messe in der Abteikirche Marienmünster gefeiert, die bis auf den letzten Platz besetzt ist. Nach der Messe wird in der Ackerscheune in Marienmünster mit allen Musikvereinen, sowie den Kirchenchören gefeiert. Pater Gerd Blick, Pater Hubert… Die COVID-19-Pandemie (kurz auch Corona) ist der weltweite Ausbruch einer Atemwegserkrankung. Im Januar 2020 entwickelt sich die Krankheit zur Epidemie in China und am 11.03.2020 erklärt die WHO (Weltgesundheitsorganisation) die Epidemie zu einer weltweiten Pandemie. Es kommt zu massiven Einschnitten im alltäglichen Leben. Geschäfte, Gastronomie, Friseure müssen schliessen. Kulturelle Veranstaltungen…
Erste Erwähnung der Ortschaft Wenden
1. Januar 0980
Wenden wird verlassen
1. Januar 1310
Großen- und Kleinenbreden entstehen auf den Fluren des ehemaligen Wenden
1. Januar 1541
Der 30jährige Krieg (1618 – 1648)
1. Januar 1618
Erster schriftlicher Beleg absoluter Einwohnerzahlen
1. Januar 1717
Das Kloster Marienmünster wird aufgelöst
1. Januar 1803
Verbrauchssteuer wird eingeführt
1. Januar 1809
Bau einer Windmühle in Papenhöfen
1. Januar 1819
Bau von Telegraphenhäusern
1. Januar 1833
Kirchtürme der Abtei sind abgebrochen
1. Januar 1854
Arbeiter ziehen in das Bergische Land
1. Januar 1868
Blitzschlag in die Papenhöfener Mühle
1. Januar 1883
Kreisstraße nach Vörden
1. Januar 1897
Kirchensteuer wird eingeführt
4. Januar 1901
Straßenbau von Papenhöfen nach Kollerbeck
1. Januar 1909
Kriegsflüchtlinge
8. Januar 1947
Die Kapelle wird vergrößert
1. Januar 1955
Neue Schule in Marienmünster
1. Januar 1958
Sanierung der Leichenhalle am Friedhof der Abtei
15. November 1961
Ausbau der Verbindungsstraße zwischen den Dörfern
21. März 1962
Wasserqualität
29. November 1963
Trinkwasserversorgung
1. Januar 1969
Entstehung der Stadt Marienmünster
2. Dezember 1969
Das Gemeindehaus wird gebaut
2. Januar 1970
Der erste Frauenkarneval
1. Februar 1980
1000jähriges Bestehen der Dörfer
15. August 1980
Erweiterung des Gemeindehauses mit Fahrzeughalle
1. September 1980
Die Klönfrauen
18. April 1983
B239 wird ausgebaut
31. Mai 1994
Windkraftanlagen
1. September 1995
Dorferneuerungsmaßnahme in Großenbreden eingeweiht
29. Oktober 2000
Buswartehaus zwischen den Dörfern
19. November 2000
Der Orkan namens Kyrill
18. Januar 2007
Sieger im Kreiswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“
30. Juni 2009
Grundschule in Kollerbeck schließt
1. Juli 2009
Abschied der Passionisten
31. August 2014
COVID-19-Pandemie
1. Februar 2020